Im Frühjahr diesen Jahres reiste eine Gruppe von Schüler:innen und Lehrerinnen im Rahmen des Erasmus-Projekts „Mental Health“ auf die Azoren. Auf dieses Pilotprojekt folgte ein zweites Projekt zum Thema „Biodiversität“ mit der neu gewonnenen Partnerschule, das vom 10.  - 16. November durchgeführt wurde. 
Dazu flogen die deutschen Biologielehrkräfte Anne Bergfeld und David Krimpmann zusammen mit acht Schüler:innen aus den Jahrgängen 10, EF und Q1 der Adolf-Reichwein-Gesamtschule auf die Azoren, eine portugiesische Inselgruppe im Atlantik. 
Dort trafen sie auf die portugiesischen Lehrer:innen und Schüler:innen der Escola Secundaria Jeronimo Emiliano de Andrade in Angra do Heroismo, der Hauptstadt der Insel Terceira.  
Die portugiesischen Gastgeber:innen bereiteten den Vertretern der StARG einen warmen und herzlichen Empfang.  
Zu Wochenbeginn standen Kennenlernaktivitäten im Mittelpunkt, bei denen sich die Schüler:innen gegenseitig ihre Schulen und landestypischen Kulturen auf Englisch präsentierten. Bei einem Rundgang durch die Stadt wurden die deutschen Gäste mit ihrer Heimat auf Zeit vertraut gemacht. 
Bei einem Vortrag vom Bürgermeister von Angra do Heroismo, der übrigens familiäre Beziehungen nach Deutschland pflegt, erfuhren sie Schüler:innen vieles über die Geschichte der Insel.  
Ein kultureller Austausch im Rahmen von Biodiversität beim Essen fand auch im Bereich der Kulinarik statt, indem gemeinsam typisch deutsche Gerichte wie u.a. Bratkartoffeln, Schnitzel, Spätzle und Sauerkraut gekocht wurden, die sich alle in der schuleigenen Cafeteria schmecken ließen.  
Bei einer Inselrundfahrt erkundeten die Schüler:innen die von dem vulkanischen Ursprung  geprägte Landschaft Terceiras, u.a. Wälder aus japanischen Zedern,  Vulkankrater, sowie geschichtetes Vulkangestein an Felswänden und Höhlen aus erstarrter Lava. Die Schüler:innen bestaunten Vulkaninseln, dessen erloschene Schlote in zwei Hälften barsten, da sie auf genau zwei unterschiedlichen Platten entstanden und nun durch das Driften der nordamerikanischen und der eurasischen Platte eindrucksvoll die Plattentektonik veranschaulichen. Erdgeschichte live!   

Auch endemische Vögel, d.h. Arten, die nur auf den Azoren beheimatet sind und z.B. Baumfarne als Relikt der Evolution wurden bestaunt. Den Teilnehmenden wurde bewusst, dass die Azoren eine Kombination aus unberührter Natur mitten im Atlantik mit weltweit eingebrachten Tier- und Pflanzenarten darstellt und somit eine faszinierende Vielfalt bieten, die so einzigartig ist auf unserem Planeten. Im Stadtgarten mit exotischen Pflanzen wurden Vergleiche zu Botanischen Gärten in Deutschland gezogen. 
Das Programmhighlight erlebten die Teilnehmer:innen am Ende der Woche bei einer whale watching tour. Dabei konnten zwar keine Wale erspäht werden, aber unterschiedliche Delfinarten, die in Gruppen oder gar allein schwammen  

Feierlich klang die erlebnis- und ereignisreiche Woche mit einer internationalen Abschlussfeier aus. Alle Beteiligten freuen sich schon auf den Gegenbesuch, der für Mai 2025 geplant ist, beim Wiedersehen hier in Lüdenscheid. Bis dahin werden die geknüpften Beziehungen nach einem tränenreichen Abschied zwischen den Gastschüler:innen über moderne Kommunikationsmedien intensiviert und gepflegt. 

Diese Projektfahrt wurde durch das Erasmus-Programm der EU ermöglicht. 

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